Text: Alexandra Müller
Am 15. Februar 2025 ist Equal Pay Day in der Schweiz. Ein Tag, der uns daran erinnert, dass Frauen im Durchschnitt noch immer weniger verdienen als Männer. Aber dieses Jahr schauen wir nicht nur auf das, was fehlt, sondern auch auf das, was sich bereits verbessert hat.
Im Jahr 2024 lag der Gender Pay Gap in der Schweiz noch bei 13.8 Prozent. 2025 sind wir bei 12 Prozent. Noch immer zu viel, aber ein Fortschritt! Das bedeutet: Wir kommen voran, Schritt für Schritt. Und genau darum geht es beim Equal Pay Day: Nicht nur auf Ungerechtigkeiten hinzuweisen, sondern auch zu zeigen, dass Veränderung möglich ist.
«12 Prozent statt 13.8 Prozent: Eine kleine, aber wichtige Verbesserung.»
Das Datum des Equal Pay Day ändert von Jahr zu Jahr, denn es verdeutlicht den aktuellen Lohnunterschied. Wenn ein Mann ab dem 1. Januar 2025 sein Gehalt bekommt, muss eine Frau 12 Prozent gratis arbeiten, bis auch sie Lohn bekommt… also bis zum 15. Februar 2025.

Warum ist das wichtig?
Auch kleine Verbesserungen sind Erfolge. Jedes Prozent weniger bedeutet mehr Gleichberechtigung, mehr finanzielle Sicherheit für Frauen und eine gerechtere Gesellschaft. Wir wissen: Lohngleichheit kommt nicht von allein. Sie ist das Ergebnis von jahrelanger Arbeit, politischem Engagement und mutigen Menschen, die Missstände aufzeigen und Lösungen fordern.
Was müssen wir noch tun?
12 Prozent Lohnunterschied sind immer noch zu viel. Besonders problematisch ist, dass der Gender Pay Gap bereits beim Eintrittslohn für Hochschulabsolvent:innen bei 7 Prozent liegt. Frauen arbeiten häufig in schlechter bezahlten Branchen, haben weniger Chancen auf Führungspositionen und müssen sich mit mangelnder Lohntransparenz auseinandersetzen.
Wir brauchen weiterhin gesetzliche Anpassungen, mehr Lohntransparenz und eine gerechtere Verteilung von Care-Arbeit.
Cash or Crash: Was bedeutet deine Lebensentscheidung für deine Finanzen?
Ein entscheidender Faktor für den Gender Pay Gap ist die traditionelle Rollenteilung: Zwei Drittel aller Schweizer Paare mit Kindern leben noch immer das Modell «Mann arbeitet Vollzeit, Frau Teilzeit oder gar nicht». Das hat massive finanzielle Folgen: Mit der Geburt des ersten Kindes sinkt das Einkommen von Frauen im Schnitt um 60 Prozent.
Die Plattform cashorcrash.ch hilft Paaren, sich der langfristigen finanziellen Konsequenzen bewusst zu werden. Sie zeigt auf, wie sich bestimmte Lebensentscheidungen – von der Berufswahl über die Kinderbetreuung bis hin zur Altersvorsorge – auf die eigene finanzielle Zukunft auswirken.
Denn wer sich bewusst für eine Rollenteilung entscheidet, kann frühzeitig gegensteuern und sicherstellen, dass sie oder er später nicht in finanzielle Schwierigkeiten gerät.
Gemeinsam für eine gerechte Zukunft
Der Equal Pay Day ist ein Symbol dafür, dass wir uns nicht mit Ungleichheit abfinden. Er zeigt aber auch: Wir können etwas bewirken. Jede Diskussion über faire Löhne, jede Forderung nach Transparenz und jede Entscheidung für eine gerechtere Arbeitswelt bringt uns näher an das Ziel: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit.
Wissen ist Macht
Neben dem Bewusstsein für den Equal Pay Day ist es für Frauen ebenso wichtig, sich um die eigenen Finanzen zu kümmern. Die Frauenzentrale Zürich organisiert mit SmartPurse diesen Herbst die bereits vierte Money Rally im Volkshaus in Zürich. Dieses Jahr dreht sich alles um Financial Wellness. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist eng mit deinem körperlichen und mentalen Wohlbefinden verknüpft.
Dich erwarten inspirierende Speakerinnen und Expertinnen, praktische Tipps für deine finanzielle Zukunft und du kannst dich mit tollen Frauen austauschen, die im gleichen Boot sind wie du. Mehr Infos findest du hier.

Lasst uns weiter dranbleiben!
Wow! Du hast bis ganz nach unten gelesen!
Das freut uns sehr! Als kleine Aufmerksamkeit schenken wir dir ein Ticket für den femBazar am Freitag, den 7. März 2024. Einfach den Code: femblog25 beim Checkout eingeben. Bis bald!
Auf unserem Blog findest du übrigens weitere Interviews, Artikel und Beiträge der Frauenzentrale Zürich.
Viel Spass beim Lesen!