Text: Cheyenne Hoch | Interview mit: Georgina Ferrari
Mit grosser Freude begrüssen wir Georgina, das jüngste Mitglied der Frauenzentrale Zürich! Es ist inspirierend zu sehen, wie sich junge Frauen für Feminismus, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung einsetzen. In einem spannenden Interview erzählt die 15-Jährige, was sie motiviert hat, Mitglied der Frauenzentrale Zürich zu werden, welche Themen sie besonders bewegen und warum Selbstverteidigung für sie eine wichtige Rolle spielt. Ein Einblick in die Perspektiven der nächsten Generation.
FZ: Georgina – du bist das jüngste Mitglied der Frauenzentrale Zürich. Wie hast du von unserem Verein erfahren?
Georgina: Durch das Internet und meine Mutter.
FZ: Warum hast du dich entschieden, Mitglied der Frauenzentrale Zürich zu werden?
Georgina:
FZ: Welche Themen sind dir persönlich besonders wichtig? Gibt es bestimmte Bereiche, die dir speziell am Herzen liegen?
Georgina: Themen wie Gleichberechtigung und Selbstbestimmung liegen mir besonders am Herzen. Es macht mich richtig wütend, wenn Männer Frauen vorschreiben wollen, dass sie nicht abtreiben dürfen oder was sie tragen dürfen und was nicht. Was mir Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass viele Männer Frauen körperlich überlegen sind und daher denken, es sei in Ordnung, sich an Frauen zu vergreifen und Gewalt auszuüben.
FZ: Was hat dich inspiriert, dich für Frauenrechte und Gleichberechtigung einzusetzen? Gab es ein bestimmtes Erlebnis, das deinen Weg beeinflusst hat?
Georgina: Meine Eltern haben mir von Anfang an immer gesagt, wie wichtig Frauenrechte sind, und ich denke, dass ich deshalb überhaupt diese Haltung habe. Ein bestimmtes Erlebnis habe ich nicht, jedoch habe ich genug Sachen in den sozialen Medien und von Freundinnen gehört, die mir ausreichen. Ausserdem ist mein Hobby Kampfsport und ich höre viel von meiner Trainerin, daher denke ich auch, dass Selbstverteidigung äusserst wichtig ist. Vor allem im Englischunterricht thematisiert meine Lehrerin diese Bereiche oft – so höre ich verschiedene Aspekte und Ansichten von Mitschülern. Zum Beispiel haben wir einmal über das Recht auf Abtreibung gesprochen, und ich habe festgestellt, dass es viel schwieriger ist, festzulegen, ab wann es ein Baby und nicht mehr ein Fötus ist, und wie viel Mitspracherecht ein Mann hat, weil es auch sein Leben beeinflusst.

FZ: Gibt es eine Frau (berühmt oder persönlich), die dich besonders inspiriert? Warum?
Georgina: Generell sind wir eine sehr frauenstarke Familie, da ich eine von drei Schwestern bin, meine Mutter eine von vier, und meine Urgrossmutter war eine alleinerziehende, berufstätige Frau, die eine der wenigen Frauen war, die bereits studiert hatte.
FZ: Was machst du gerne in deiner Freizeit? Gibt es Hobbys oder Aktivitäten, bei denen du abschalten oder neue Energie tanken kannst?
Georgina: Wie erwähnt, mache ich Kampfsport. Ich lerne keinen bestimmten Kampfsport, sondern viele verschiedene, darunter auch viel Selbstverteidigung, was mir viel Sicherheit gibt.
FZ: Was wünschst du dir für die nächste Generation junger Frauen?
Georgina:
Georgina: Vor allem, dass wir erkennen, dass wir es im Gegensatz zu anderen Ländern besonders gut haben und dass wir uns für die Stimmen der Frauen einsetzen müssen, die unterdrückt werden, wie zum Beispiel in Afghanistan.
FZ: Hast du eine Botschaft für andere junge Frauen, die sich ebenfalls engagieren möchten? Was würdest du ihnen mit auf den Weg geben?
Georgina: Da wir die nächste Generation sind, ist es wichtig, dass wir uns der Bedeutung des Themas bewusst sind und uns gut informieren und vernetzen.
«Ich denke, wir sind schon sehr weit gekommen, aber wir können noch mehr erreichen.»
Mit nur 15 Jahren ist Georgina bereits Mitglied bei uns geworden und setzt damit ein starkes Zeichen. Sie unterstützt unser Engagement und unsere Arbeit. Mehr Informationen zu unserer Jahresmitgliedschaft findest du hier.
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