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Gewalt gegen Frauen stoppen! ES REICHT! 

Text: Alexandra Müller

Gestern begannen weltweit die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und wir von der Frauenzentrale Zürich nehmen dies zum Anlass, um auf ein ernstes Thema aufmerksam zu machen: Gewalt gegen Frauen nimmt weltweit zu – und das Jahr 2024 bildet keine Ausnahme.  

Die Zahlen sind erschreckend, die Geschichten herzzerreissend, und die Ignoranz gegenüber diesem Thema ist inakzeptabel. Wir müssen reden, wir müssen handeln, und wir müssen hinschauen.  

Geschlechtsspezifische Gewalt ist kein Problem von Einzelfällen, sondern eine systematische Verletzung von Menschenrechten. Die Zahlen sprechen für sich: 

  • Häusliche Gewalt, sexualisierte Übergriffe und Femizide steigen weltweit an. 
  • Allein in der Schweiz zählt die Plattform stopfemizid.ch im Jahr 2024 bereits 18 getötete Frauen
  • Die Polizei im Kanton Zürich rückt täglich durchschnittlich 20 Mal wegen häuslicher Gewalt aus – ein alarmierender Alltag. 

Das ist kein individuelles Versagen, sondern das Symptom einer Gesellschaft, die Gewalt gegen Frauen nach wie vor bagatellisiert.  

«Das darf nicht so bleiben!»

Statistiken sind wichtig, doch sie greifen zu kurz. Hinter jeder Zahl steht eine Geschichte, eine Frau, eine Familie. Und noch immer wird Gewalt gegen Frauen als Tabuthema behandelt. Betroffene erfahren häufig keine Unterstützung, sondern müssen sich Vorwürfen aussetzen wie: «Warum bist du nicht gegangen?» oder «Es war doch nur ein Streit.» 

Solche Einstellungen sind Gift. Sie verhindern, dass Opfer Hilfe suchen und Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Das Problem ist strukturell, und nur ein gesellschaftlicher Wandel kann eine Lösung bringen. 

Die diesjährigen Aktionstage stehen unter dem Motto «Wege aus der Gewalt». Doch was bedeutet das konkret? 

  1. Aufklären: Wissen ist der Schlüssel. Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter: sexualisierte, physische, psychische, soziale und finanzielle Gewalt. Sie sind Ausdruck von Machtstrukturen, die Frauen systematisch benachteiligen. 
  1. Sichtbar machen: Gewalt darf nicht im Verborgenen bleiben. Fälle von häuslicher Gewalt oder Femiziden müssen als das benannt werden, was sie sind: Verbrechen. Keine «Beziehungsdramen», keine «privaten Konflikte»
  1. Veranstaltungen und Aktionen: Am 3. Dezember laden wir zu einer Kino-Sondervorstellung ein, bei der wir den italienischen Film «Morgen ist auch noch ein Tag» schauen. Alle sind herzlich eingeladen, mit uns ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. 

Mehr Infos auf 16tage.ch. https://www.16tage.ch/  

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Ein weltweiter Kampf 

Das Thema Gewalt gegen Frauen macht nicht an Landesgrenzen Halt: 

  • In Japan löste die absurde Forderung eines Politikers, Frauen nach dem 30. Lebensjahr die Gebärmutter zu entfernen, um die Geburtenrate zu steigern, eine Welle der Empörung aus. Solche Äusserungen zeigen, wie tief patriarchale Strukturen verankert sind. (The Economics Time, 2024
  • In den USA hat die Aufhebung von Roe v. Wade dazu geführt, dass Frauen in vielen Bundesstaaten keinen Zugang mehr zu sicheren Abtreibungen haben – ein Rückschritt für reproduktive Rechte und damit für die Selbstbestimmung von Frauen. (The Guardian, 2024

Beide Beispiele verdeutlichen: Die Rechte von Frauen stehen weltweit unter Beschuss. 

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Die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen sind eine Chance, die Stimme zu erheben – für Betroffene, für Veränderung, für Gerechtigkeit. Wir von der Frauenzentrale Zürich stehen an vorderster Front. 

Mach mit! Teile diesen Blogbeitrag, nimm an Veranstaltungen teil und unterstütze unsere Arbeit. Gemeinsam können wir eine Gesellschaft schaffen, in der Gewalt keinen Platz hat. Denn: Keine Frau sollte in Angst leben müssen. 

Adressen der Opferhilfe-Beratungsstellen 

Auf unserem Blog findest du weitere Interviews, Artikel und Beiträge der Frauenzentrale Zürich. Abonniere auch unseren Newsletter und verpasse keine Veranstaltung. 

Viel Spass beim Lesen und hoffentlich bis bald!

Veranstaltungen

13.12.

Frauenkreis

19:00
Herzraum Bülach
  • Hey Scarlett
  • Lena Küenzi
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