Newsletter März 2022

Sehr geehrte Frau Schubiger

Der 8. März 2022 ist bereits wieder Geschichte. Wir blicken auf einen erfolgreichen Tag der Frau mit über 100 Besucherinnen zurück. Die positiven Rückmeldungen freuen uns ausserordentlich: «Alles! Kompetente Führerinnen, angenehme Art und Weise, abwechslungsreich, informativ, spannend. Der grosszügige Apéro im Anschluss war das iTüpfelchen. Ganz herzlichen Dank!».

Wegen der zahlreichen Anmeldungen führen wir in den kommenden Monaten nochmals zwei Stadtrundgänge durch. Weitere Infos folgen.

Rund 1600 Kilometer entfernt tobt noch immer ein schrecklicher Krieg. Rund 80 Prozent der geflüchteten Erwachsenen in der Schweiz sind Frauen. Leider gibt es Menschen, die diese Situation ausnutzen, in dem sie die Frauen ausbeuten und sie in die Prostitution zwingen. Wir von der Frauenzentrale sind überzeugt, dass es die Freierbestrafung braucht. Freier müssen zur Verantwortung gezogen werden. Es ist der einzige Weg, die Frauen vor Menschenhandel zu schützen. 80 – 90 Prozent der Prostituierten schaffen aus Armut an, weil sie keine Alternativen haben. Genau in dieser Situation befinden sich aktuell viele ukrainische Frauen. Wir fordern den Kanton und die Stadt Zürich auf, solidarisch mit diesen Frauen zu sein, hinzusehen und zu helfen. Die Politik muss den Menschen in der Prostitution nachhaltig zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen.

Nach monatelangen Diskussionen hat die Ständerats-Kommission Ende Februar ihre Arbeit zur Revision des Sexualstrafrechts abgeschlossen. Seither ist klar: Die Kommission will kein explizites Ja zu Sex vorschreiben. Damit wird die Rechtskommission des Ständerats im neuen Sexualstrafrecht den Grundsatz «Nein heisst Nein» verankern.

Offen bleibt, weshalb die Forderung nach einem expliziten Ja aller Beteiligten der Kommission zu weit geht. Immerhin wurde festgehalten, dass ein Nein zu Sex auch ohne Worte zum Ausdruck gebracht werden könne.

Im Sommer soll sich der Ständerat erstmals damit befassen. Vorher wird noch der Bundesrat Stellung dazu nehmen.

Hier geht es zu unserem Kampagnenvideo «Nur-Ja-heisst-Ja» von 2021.

Am Sonntag, 27. März 2022 finden im Kanton Zürich kommunale Wahlen statt. Bereits im Februar standen in vier von 13 Parlamentsgemeinden (Zürich, Winterthur, Dietikon und Schlieren) die kommunalen Wahlen an – mit einem gesamthaft erfreulichen Ausgang für viele Züri-Löwinnen. Viele hauptsächlich junge Kandidatinnen schnitten – auch dank panaschieren und kumulieren – besser ab als ihr ursprünglicher Listenplatz. Der Grund lag unter anderem am «clever Frauen wählen», wie die Frauenzentrale auf der Züri-Löwinnen-Plattform propagiert.

Du möchtest nicht, dass die Zürcher Politik Männersache bleibt? Dann lerne hier über 200 Kandidatinnen kennen, die bei uns Mitglied sind – und wähle clever mehr Frauen ins Parlament.

So wählst du clever:
1) Wähle überparteilich Kandidatinnen, die gute Wahlchancen oder Chancen auf den ersten Ersatzplatz haben.

2) Gib die restlichen Stimmen an eine Liste, die dir persönlich nahe steht.

3) Vermeide Stimmen an die Konkurrenz: Jede Stimme an Konkurrenten auf der eigenen Liste oder auf einer verbundenen Liste schmälert die Wahlchancen deiner Wunschkandidatinnen.

Wir verlosen 8 Tickets für die Schweizer Oscar-Hoffnung «ALA KACHUU».

Sezim (19) möchte sich ihren Traum vom Studium in der kirgisischen Hauptstadt erfüllen, als eine Gruppe junger Männer sie ins Hinterland verschleppt. Dort wird sie mit einem Fremden zwangsverheiratet. Verweigert sie die Ehe, droht ihr soziale Stigmatisierung und Ausgrenzung.

Hin- und hergerissen zwischen ihrem Wunsch nach Selbstverwirklichung und den Zwängen der kirgisischen Kultur, sucht Sezim verzweifelt nach einem Ausweg.

Die Tickets sind in einem Kino nach Wahl, Mo.-Fr. gültig. Teilnahmeschluss ist Montag, der 28. März 2022, um 11.00 Uhr.

Schreibe uns eine Nachricht an zh@frauenzentrale-zh.ch, wenn du an der Verlosung teilnehmen willst.

Seit über zehn Jahren unterstützt die Stiftung Interfeminas Autorinnen bei der Publikation ihrer Werke.

Die Stiftung bezweckt, Publikationen in Sachen Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellung und feministischer Zielsetzungen auf politischer, gesellschaftlicher oder kirchlich theologischer Ebene zu ermöglichen.

Seit 2010 wurden rund 60 Publikationen finanziell unterstützt.

Gesuche für dieses Jahr können noch bis am 31. Mai 2022 eingereicht werden.

Weitere Infos: hier.

Die Frauenzentrale unterstützt, vernetzt und vertritt die Anliegen von Frauen in Politik, Arbeitswelt und Gesellschaft. Mit den Beratungs- und Weiterbildungsangeboten bieten wir Hilfe zur Selbsthilfe – seit 1914 – parteipolitisch unabhängig und konfessionell neutral.

Neben dem Projekt «Züri-Löwinnen brüllen», der Revision des Sexualstrafrechts «Nur Ja heisst Ja» und Events wie der Money Rally im Juli unterstützen wir Frauen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben.

Du hast bereits von unserem Beratungsangebot profitiert? Mit einer Google-Bewertung unterstützt du uns direkt und hilfst uns, noch mehr Frauen zu erreichen. Hier geht es zur Bewertung. Vielen lieben Dank!