Morgen wird im Nationalrat über die Motion 20.4216 «Menschen sind keine Ware. Nordisches Modell für die Schweiz» diskutiert. Die Frauenzentrale Zürich unterstützt – zusammen mit ihren Partnerorganisationen – dieses Anliegen. Eingereicht wurde die Motion von EVP-Nationalrätin Marianne Streiff. Die Motion in Kürze:
Die Motion verlangt, dass in der Schweiz Menschen nicht mehr für Sex gekauft werden dürfen. Sie will effektive Hilfsangebote zum Ausstieg aus der Prostitution sowie wirkungsvolle Aufklärung und Prävention. Prostitution ist als System zu verstehen, dem Gewalt inhärent ist, welches eine Verletzung der Menschenrechte darstellt und ein Hindernis ist für die Gleichstellung der Geschlechter ist. Wichtige Zahlen und Fakten über Prostitution in der Schweiz:
Die vier Pfeiler des Nordischen Modells:
Mit dem Nordischen Modell verschwindet die Prostitution nicht in den vermeintlichen Untergrund. Im Gegenteil: Offizielle Evaluationen aus Schweden und Norwegen zeigen, dass es keinen Hinweis auf ein Abrutschen in die Illegalität gibt. (Quelle) Klar ist auch, dass Länder, welche das Nordische Modell eingeführt haben, für Menschenhändler weniger attraktiv sind als Länder, mit einer liberalen Prostitutions-Gesetzgebung, wie die Schweiz. Die Arbeitsbedingungen für Frauen in der Prostitution können sich nicht verschlechtern, ganz im Gegenteil. Eine Studie aus Deutschland (liberale Gesetzgebung) zeigt, dass jede vierte Prostituierte bereits mehrfach vergewaltigt wurde und neun von zehn Prostituierten körperliche Gewalt erleben. (Quelle). Gesetze haben eine normative Wirkung. Die meisten Menschen halten sich daran. Das heisst: Ist der Sexkauf wie im Nordischen Modell verboten, reduziert sich die Anzahl Freier. Und dort, wo sich die Nachfrage reduziert, reduziert sich immer auch das Angebot.
Wir bitten Sie, um Unterstützung und stehen bei Fragen zur Verfügung. Kontakt Rosmarie Quadranti, Präsidentin, +41 79 865 66 11 Olivia Frei, Geschäftsführerin, +41 44 206 30 26
Frauenzentrale Zürich
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