Am 1. Juli 1998 ist in Schweden das Gesetzespaket “Frauenfrieden” in Kraft getreten. Im Rahmen dieser Gesetzesreform wurde im Bereich Prostitution der Sexkauf kriminalisiert: Die Kunden werden für den Kauf von sexuellen Dienstleistungen bestraft, die Prostituierten bleiben straffrei. Prostitution ist keine normale Arbeit und wird es auch nie sein. Die Frauenzentrale ist überzeugt: Es braucht dringend einen Wandel in unseren Köpfen. Die strukturelle, wirtschaftliche, psychologische und physische Gewalt in der Prostitution muss erkannt und benannt werden, denn sie verunmöglicht eine geschlechtergerechte Gesellschaft und ist ein Verstoss gegen die Menschenwürde. Freier, Zuhälter, Menschenhändler und Bordellbetreiber müssen zur Verantwortung gezogen und geächtet werden – also jene, die im System der Prostitution
tatsächlich die Wahl und den Profit haben. Unter dem Slogan «Für eine Schweiz ohne Freier. Stopp Prostitution» will die Frauenzentrale die Debatte in der Schweiz anstossen
und ein Umdenken in der Gesellschaft bewirken.
19.10.